Job Profil_24Stunden
Eine Straßenkreuzung, eine kleine Gruppe von Menschen in orangefarbenen Westen und ein gelber Dreifuß im Gepäck - das ist wohl das Erste, was einem einfällt, wenn man an Geodäten im Alltag denkt. Aber das ist noch lange nicht alles; in der Geodäsie gibt es noch so viel mehr spannende Berufs- und Aufgabenfelder zu entdecken. Hier erzählen einige Geodäten von ihrem aufregenden und abwechslungsreichen Berufsalltag.
Dipl.-Ing. Martin Stahr
Sachgebietsleiter und Projektleiter für Land- und Dorfentwicklung am Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz

Wo arbeiten Sie und was ist dort ihre Aufgabe?
Ich arbeite am Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz mit Sitz in Tirschenreuth. Als Sachgebietsleiter für zwei Oberpfälzer Landkreise mit 15 Mitarbeitern sowie als Projektleiter für Verfahren der Ländlichen Entwicklung unterstütze und berate ich die Kommunen, Bürger und Teilnehmergemeinschaften vor Ort bei der Durchführung von Flurneuordnungs- oder Dorferneuerungsverfahren.
Was haben Sie letzte Woche in Ihrem Job gemacht?
Die Woche war gefüllt mit den unterschiedlichsten Aufgaben: Erstellung einer umfangreichen Präsentation für eine Bürgerversammlung über die Möglichkeiten eines Dorferneuerungsverfahrens, die Vorbereitung einer Sitzung von zehn Kommunen, welche sich zusammengeschlossen haben, um ihre Ressourcen im ländlichen Raum zu bündeln, die Besichtigung einer Baustelle im Zuge der Herstellung eines etwa acht Kilometer langen Wegenetzes in der Flur sowie die Vorstellung einer digitalen Bürgerbeteiligungsplattform zur stärkeren Einbindung der Bürger in die jeweiligen Planungsprozesse.
Was mögen Sie besonders an Ihrer Arbeit? Was ist besonders interessant und spannend an Ihrem Beruf?
Als Sachgebietsleiter bin ich für die Entwicklung meiner Mitarbeiter und des Teams sowie für die Aufstellung und für die Fortführung der Arbeits- und Finanzplanung verantwortlich. In der weiteren Funktion als Projektleiter habe ich die ideale Mischung aus Innen- und Außendiensttagen. Tagtäglich kann ich einen kleinen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität vor Ort leisten. Ich arbeite mit und für die Menschen und dabei gleicht kein Tag dem anderen, da immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen sind. Und genau deshalb finde ich meinen Beruf sehr spannend und abwechslungsreich.
Was hat dazu motiviert, den Beruf zu ergreifen?
Bereits im Studium interessierte mich das Thema „Landmanagement“, da es nicht nur um die Ressource Boden ging, sondern um die Heimat von vielen Mitbürgern, vielen Generationen und somit von unterschiedlichsten Lebenszielen. Spannend macht den Beruf die Möglichkeit an der Gestaltung oder Aktivierung der ländlichen Räume mitzuwirken, die Bewirtschaftungsbedingungen der Landwirte zu verbessern, sich mit Bürgermeistern, Vertretern von unterschiedlichen Behörden, Verbänden, Vereinen und vor allem den betroffenen Bürgern über die Zukunft zu beraten und die gemeinsamen Planungen von der Idee bis zur feierlichen Einweihung umzusetzen.
Wie sieht Ihr Werdegang in Ausbildung und Beruf bis jetzt aus?
Nach dem Studium der Geodäsie & Geoinformation in München habe ich im November 2013 das zweijährige Referendariat begonnen. Mit dem erfolgreichen Ablegen der Staatsprüfung fiel für mich im Oktober 2015 die Entscheidung für die Verwaltung der Ländlichen Entwicklung und das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.
Zur Person:
Jahrgang: | 1987 |
Studium: | Geodäsie & Geoinformation an der Universität in München |
Spezialisierung: | Angewandte Geodäsie & Landmanagement |
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